Tierarzt Dr. Stefan Rilling

Tierarzt Dr. Stefan Rilling

Wenn Sie Probleme mit Ihrem vierbeinigen oder gefiederten Liebling haben, schreiben Sie einfach eine Mail an "tierarzt@gesundsein.com". Dr. Rilling wird dann so schnell wie möglich Ihnen eine Antwort zurücksenden. Die wichtigsten Fragen und Antworten werden wir hier veröffentlichen.

 Würmer: Gefahr für Mensch und Hund

Hund ©Bayer Healthcare AG
Nasskaltes Wetter, bei dem kein Hund gerne auf die Straße will. Der ausgedehnte Waldspaziergang für Hund und Herrchen fällt aus, und stattdessen führt der abendliche Rundgang zum Gassigehen nur noch bis zur nächsten Straßenlaterne oder auf die Wiese um die Ecke. Dort passiert dann das, was sich niemand wirklich wünscht: Die Gefahr, dass die Vierbeiner von Würmern befallen werden, ist groß. Das wurmt den Hund. Und deshalb sollte er auch schleunigst wieder von den Parasiten befreit werden.

Würmer gehören bei Hunden zu den am häufigsten auftretenden Parasiten. Die Übertragungswege sind vielfältig: Zum Beispiel durch Auflecken von Wurmeiern oder –larven in der Umgebung oder beim Kontakt mit Artgenossen und deren „Hinterlassenschaften“. Auch Hunde, die viel Zeit in der Wohnung verbringen, sind gefährdet. So kann es durch die an Schuhen haftenden Eiern oder durch Übertragung über den Floh zu einer Ansteckung mit Würmern kommen. Bei erwachsenen Tieren ist der Wurmbefall nur schwer zu erkennen. Bei Jungtieren hingegen kann eine unbehandelte Wurminfektion sogar zum Tod führen.

Experten empfehlen, Hunde ab dem Alter von drei Lebensmonaten mindestens alle drei Monate zu entwurmen. Diese Regelmäßigkeit dient nicht nur der Gesundheit des Tieres, sondern auch der des Menschen.
Da Tiere Medizin nicht so gern schlucken gibt es jetzt die Entwurmungstablette mit Geschmack, die aus einer Wurmkur fast schon ein Vergnügen macht und von Hunden gern gefressen wird.

Meine Katze hat Blut im Urin

 

Katze

Meine Katze scheidet seit einiger Zeit hin und wieder Blut mit dem Urin aus. Sie läuft dann sehr häufig auf ihre Toilette. Sonst ist sie aber munter und frisst wie üblich. Was kann  das sein?

Karin Lehmann, Hannover

Blutbeimengungen im Urin, verbunden mit vermehrtem Harndrang, deuten in der Regel auf eine Erkrankung der Harnblase hin. Die naheliegendste Ursache ist eine chronisch wiederkehrende Blasenentzündung. Hierbei kommt es durch tiefe entzündliche Veränderungen auch zu Blutungen aus der Blasenwand. Die Entzündung kann durch eine Infektion mit sehr widerstandsfähigen Keimen ausgelöst sein. Der jeweilige Krankheitsschub kann durch äußere Einwirkungen wie z. B. Kälte ausgelöst werden. Ursache der chronischen Blasenentzündung kann auch das Vorhandensein von Blasengrieß oder von Blasensteinen sein. Auch an eine tumorartige Veränderung der Blasenwand sollte gedacht werden.

Zur Klärung der Ursache ist eine Harnuntersuchung unumgänglich. Dafür muss der Tierarzt den Urin abnehmen. Unter Umständen ist dafür eine leichte Ruhestellung notwendig. Als zusätzliche Maßnahme empfiehlt sich eine Röntgenunsersuchung mit Kontrastdarstellung der Harnblase.

Zur Behandlung der bakteriell bedingten Blasenentzündung ist zunächst ein Empfindlichkeitstest der Erreger ratsam. Dann muss die Behandlung mit einem entsprechendem Antibiotikum erfolgen. Anschließend sollte eine bakteriologische Harnuntersuchung durchgeführt werden.

Beim Vorliegen von Harngrieß kann durch diätetische Maßnahmen ein Abbbau versucht werden. Blasensteine und umschriebene tumoröse Wucherungen sind operativ zu entfernen.

Bindehautentzündung beim Kaninchen

Bei meinem Kaninchen läuft eine milchige Flüssigkeit aus einem Auge. Das Fell um die Augen herum lichtet sich.
Claudia Lehmann, Ludwigshafen

Milchiger Ausfluss ist häufig die Folge einer Lidbindehautentzündung. Auffällig sind die ständig feuchten Ober- bzw Unterlider sowie Hautveränderungen mit Haarverlust. Bakterielle oder virusbedinget Infektionen sind in der Regel die Ursache. Aber auch traumatische Einwirkungen wie Fremdkörper oder Staub, chemische Einwirkungen wie ammoniakhaltige Käfigluft durch mangelnde Sauberkeit im Käfig, Rauch oder Desinfektionsmittel können als Auslöser in Betracht kommen. Als erstes müssen die Auslöser beseitigt werden.

Zusätzlich ist das Säubern des Auges mit einer 2%igen Borsäurelösung und je nach Infektionsursache eine antibiotische Behandlung anzuraten. Ihr Tierarzt sollte die Durchgängigkeit des Tränennasenkanals  prüfen, da auch seine Verstopfung ein feuchtes Auge verursacht.