Ein Tag für Ihre Gesundheit
Ein Tag für Ihre Gesundheit
Er beginnt um 8:30 Uhr, und zwar nüchtern, im Institut für Arbeits- und Sozialhygiene in Karlsruhe. Wenn er vorbei ist, sind Sie 17 mal untersucht worden und wissen genau, ob Sie krank oder gesund sind. PREVENT nennt sich das ganze Programm.
Gute Manager sind harte Rechner. Sie kalkulieren so: ein Herzinfarkt kostet zumindest die Karriere, wenn nicht sogar das Leben; eine umfassende Vorsorgenuntersuchung kostet nur einen Tag und bietet die große Chance, gesund zu bleiben und weiter zu arbeiten.
Deshalb kommen viele Führungskräfte alle zwei Jahre wieder in das Institut für Arbeits- und Sozialhygiene nach Karlsruhe. Es bietet einen einzigartigen Gesundheits-Service in der Bundesrepublik.
Dazu gehört:
- ● ein kompletter Check-up in nur acht Stunden (an anderen Instituten dauert es zwei Tage),
- ● mit 17 verschiedenen Punkten (darunter einer Blutuntersuchung mit 32 verschiedenen Werten, samt einen AIDS-Test),
- ● bei ständiger Begleitung durch ein und denselben Arzt (die vier Ärzte hier betreuen pro Tag jeweils nur zwei Patienten),
- ● für ein Honorar von 1.000 Euro (anderswo ist es einige hundert Euro teurer; manche Krankenkassen übernehmen die Kosten ganz, andere gewähren zumindest einen Zuschuss).
Was den Managern recht ist, kann anderen Bundesbürgern nur billig sein. Vor allem Selbständige und Freiberufler, gelegentlich auch deren Ehepartner, lassen sich von Kopf bis Fuss untersuchen, solange sie sich noch gesund fühlen.
„Im vergangenen Jahr haben wir über 1000 Untersuchungen durchgeführt“, berichtet Dr. Ludger Ciré (55), Leitender Arzt dieser Abteilung „Präventive Diagnostik“. Er weiß natürlich auch am besten, wie dieser „Tag für die Gesundheit“ abläuft.Er beginnt um 8Uhr30. Mit leerem Magen, weil erst einmal Blut für die Untersuchungen im Labor entnommen wird, und mit einem dicken Fragebogen, den jeder Patient bereits zu Hause ausgefüllt hat. Dieser enthält insgesamt 217 Fragen über die „Familienvorgeschichte“,
„Eigene Vorerkrankungen“, sowie „Gegenwärtige Beschwerden“.
Punkt für Punkt bespricht ihn der Arzt gemeinsam mit dem Patienten. So entsteht ein Status der Gesundheit und ihren Risikofaktoren. „Wir lassen uns viel Zeit dafür“, betont Dr. Ciré.
„Im Durchschnitt dauert dieses Einführungsgespräch eine Stunde; falls nötig, kann es doppelt so lang sein“
Auf das Gespräch folgen die medizinisch-technischen Untersuchungen. Bei diesen ist stets derselbe Arzt dabei. Das gilt für die Ultraschalluntersuchungen von Herz und Bauchorganen, für die Prüfungen der Lungenfunktion, für die Krebs-Vorsorgeuntersuchungen von Prostata und Dickdarm, sowie für die Doppler-Sonographie, bei der mit Hilfe von Ultraschall unter anderem der Zustand der Arterien überprüft wird, die das Gehirn mit Blut versorgen.
Kernpunkt des „Tages für die Gesundheit“ sind gezielte Untersuchungen des Herzens. Hierzu gehören zwei EKG’s – eines in Ruhe, wenn der Patient liegt, und eines unter Belastung, während er in die Pedale eines Ergometers tritt.
„Beim Belastungs-EKG wird zudem über eine Atemmaske ermittelt, wie viel Sauerstoff der Körper aufnimmt – der beste Parameter für die Leistungsfähigkeit des Organismus“, kommentiert der Leitende Arzt diesen Punkt.
Zum Standard der Tests in Karlsruhe zählen zudem Röntgenuntersuchungen des Herzen und der Lungen sowie die Kontrolle von Ohren und Augen, inklusive Innendruckmessungen zur Früherkennung des Grünen Stars. „Für all das“ bemerkt Dr. Ludger Ciré stolz, „haben wir die modernsten Apparate und dennoch bleibt eine gelockerte Atmosphäre. Wer zu uns kommt, der hat nicht unbedingt das Gefühl, in einer Klinik zu sein; Bilder an den Wänden, Pflanzen in den Räumen, anheimelndes Mobiliar und vor allem individuelle Betreuung erleichtern es dem Patienten, sich Wohlzufühlen“.
PREVENT-Zentren in Deutschland
Baden-Baden, Schillerstraße 11, 76530 Baden-Baden, Telefon: (07221) 9079-0, Telefax (07221) 391117.
Berlin, Alt-Moabit 101 A, 10559 Berlin, Telefon (030) 399033-66, Telefax (030) 399033-68.
Düsseldorf, Zollhof 30, 40221 Düsseldorf, Telefon (0211) 300657-25, Telefax (0211) 3985406.
Frankfurt/Main, Main Airport Center, Unterschweinstiege 8, 60549 Frankfurt/Main, Telefon (069) 2713898-33, Telefax (069) 2713898-16.
Karlsruhe, Steinhäuserstraße 19
76135 Karlsruhe, Telefon (0721) 8204-218, Telefax (0721) 8204-420.
München, Lothstraße 19, 80797 München, Telefon (089) 1895179-0, Telefax (089) 1895179-9.
Berlin, Alt-Moabit 101 A, 10559 Berlin, Telefon (030) 399033-66, Telefax (030) 399033-68.
Düsseldorf, Zollhof 30, 40221 Düsseldorf, Telefon (0211) 300657-25, Telefax (0211) 3985406.
Frankfurt/Main, Main Airport Center, Unterschweinstiege 8, 60549 Frankfurt/Main, Telefon (069) 2713898-33, Telefax (069) 2713898-16.
Karlsruhe, Steinhäuserstraße 19
76135 Karlsruhe, Telefon (0721) 8204-218, Telefax (0721) 8204-420.
München, Lothstraße 19, 80797 München, Telefon (089) 1895179-0, Telefax (089) 1895179-9.
Während die Untersuchungen noch andauern, arbeitet das Labor mit großer Präzision und hohem Tempo. Gegen 15 Uhr liegen alle Ergebnisse der Blutuntersuchungen vor.
Das ist wirklich eine stolze Leistung. Immerhin gehören dazu, unter anderem, alle Blutfette und Leberwerte, wichtige Mineralstoffe und ein vollständiges Blutbild, Prüfung auf Rheuma-Faktor und Diabetes-Frühzeichen.
Damit sind die Daten über den Patienten komplett. Was folgt, ist das Abschlussgespräch, von dem Dr. Ciré sagt: „Anhand der erhobenen Befunde und der Laborwerte wird der Gesundheitszustand mit dem Patienten besprochen und – falls erforderlich – gemeinsam mit ihm ein Programm entwickelt, wie er künftig Risikofaktoren ausschalten kann. Auch dafür nehmen wir uns soviel Zeit, wie nötig ist.“
Welche Befunde sich am Ende des Tages für die Gesundheit ergeben, weiß der Arzt aus seiner Statistik ganz genau:
„20 Prozent der Patienten sind so gesund, dass man ihnen überhaupt nichts sagen muss. 70 Prozent haben mindestens einen Risikofaktor für ihr Herz- und Kreislaufsystem. Sie werden deshalb beraten, wie sie künftig ihre Ernährung und ihr Verhalten ändern sollten, um diese Gefahr für ihre Gesundheit auszuschalten. Bei zehn Prozent werden ernsthafte Erkrankungen entdeckt.“